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„Es war doch so ein schöner Sommertag“ – Vor 80 Jahren: Der Überfall der faschistischen Wehrmacht auf die Sowjetunion am 22.6.1941
Dienstag, 22. Juni 2021 - 17:00 - 21:00
DIENSTAG, 22. JUNI 2021 | 17:00 BIS 21:00 | Bebelplatz
„Es war doch so ein schöner Sommertag“
Vor 80 Jahren: Der Überfall der faschistischen Wehrmacht auf die Sowjetunion am 22.6.1941
Kundgebung mit Zeitzeug:innen
Vor 80 Jahren, am 22. Juni 1941, begann der deutsche Eroberungs-, Vernichtungs- und Raubkrieg gegen die Sowjetunion.
Für die Nachfolgestaaten Russland, Ukraine und Weißrussland bleibt der 22. Juni ein fortdauernder Gedenktag Er ist im Gedächtnis der Menschen tief verankert.
Während der 8. Mai als Tag der Befreiung eine zunehmend deutschlandweite Resonanz er-fahren hat, ist der 22. Juni als Gedenk- und Erinnerungstag kaum bekannt. So wird auch in diesem Jahr in Berlin keine staatliche Gedenkfeier stattfinden. Der Präsident des Deutschen Bundestages hat die Anregung der Linksfraktion abgelehnt, am 22. Juni aus Anlass des 80. Jahrestages eine Gedenksitzung im Bundestag anzuberaumen.
Die Berliner VVN-BdA wird gemeinsam mit der Berliner Geschichtswerkstatt und weiteren zivilgesellschaftlichen Gruppen am 22. Juni 2021 auf dem Bebelplatz von 17 bis 22 Uhr an den Überfall auf die Sowjetunion und die damit verbundenen Verbrechen erinnern.
– Dora Paley und Dr. Leonid Beresin, zwei Überlebende der Blockade von Leningrad, berichten aus ihrer Kindheit während der 800tägigen Hungerblockade der Nazi-Armee.
– Anke Plener interviewt ihre Mutter Ulla und Herbert Stein. Die beiden Zeitzeugen erlebten den 22. Juni 1941 in Iwanowo. Dort besuchten sie die russische Schule und wohnten im inter-nationalen Kinderheim.
– Peter Jahn beteiligt sich mit einem Redebeitrag. Er war von 1995 bis 2006 Leiter des deutsch-russischen Museums in Karlshorst und setzt sich für einen Ort der Erinnerung an die Opfer der NS-Lebensraumpolitik in Osteuropa ein.
– Die Berliner Geschichtswerkstatt geht in gebotener Kürze auf die Vorgeschichte des Über-falls ein. Dazu gehören der Weltanschauungskrieg im Kampf um den Lebensraum, der Generalplan „Ost“ und der Kampf gegen den „jüdischen Bolschewismus“.
– eine Ausstellung zur Zwangsarbeit in einer kleinen Berliner Wohnsiedlung gezeigt.
Zwischen den Beiträgen werden Musiker*innen mit jiddischer und jüdischer Musik, dem Lied „Meinst du die Russen wollen Krieg“ und weiteren russischen und deutschen Liedern auftre-ten. Vertreten sind u. a. Gina Pietsch und Bardo Henning, Suzanna, Caro sowie die Gruppen Lyra und Querbeet.