OMAS GEGEN RECHTS Berlin  /  Deutschland-Bündnis

Vor dem braunen Haus: Wehrt Euch, leistet Widerstand…

Wir haben gesungen, wir haben gelacht, skandiert – wir waren gemeinsam LAUT GEGEN RECHTS. Dass wir für Vielfalt sind, haben wir demonstriert – ganz vielfältig, Junge und Alte, Demokrat*innen, Antifaschist*innen, gekommen zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem Auto – als Gruppe oder als Einzelne, auch Polizist*innen waren da :-). Wir standen zusammen – das ist wichtig.

Es gab Musik, Redebeiträge und sogar ein Live-Interview mit einem TikToker gegen rechts. Patrick hat erzählt, warum er eines Tages alle seine fröhlichen Accounts bei TikTok gelöscht hat und sich jetzt dort gegen die rechte Bubble engagiert. Wie versprochen veröffentlichen wir hier, wie ihr ihm zuhören und ihn unterstützen könnt:

@rickolution

Der Zulauf zum Treffen der #NoAfD im braunen Haus hielt sich in Grenzen, wir können auch diesmal sagen: Wir waren mehr!

Zu Wort kam übrigens auch ein junger Mann, der für die DLRG (Deutsche Lebensrettungs Gesellschaft) warb und wir haben auch noch einmal darauf hingewiesen, dass in Blankenburg (SG Blankenburg) Schiedsrichter gesucht werden. Auch auf die Lichterkette in Blankenburg wurde aufmerksam gemacht – jeden Sonntag 18:00 Uhr.

Und das können wir schon jetzt verraten: Wir sind demnächst wieder in Blankenburg!

OMAS GEGEN RECHTS Berlin /Deutschland-Bündnis

 

Gedenken an Inge Lammel

Inge Lammel (geb. Rackwitz) könnte am 8. Mai ihren 100. Geburtstag feiern, wenn sie nicht im Juli 2015 hochbetagt gestorben wäre. Die VVN-BdA Pankow feiert ihre Mitbegründerin am 7. Mai 2024, 18 Uhr, im Betsaal des ehemaligen Jüdischen Waisenhauses und präsentiert der Öffentlichkeit ein Buch, das das bewegte Leben Inge Lammels nachzeichnet und ihre vielfältigen Leistungen würdigt.

1924 wurde Inge Lammel in Prenzlauer Berg in eine jüdische Familie geboren und mit 14 des Lyzeums verwiesen. Zuvor war sie auf dem Schulweg Prügeln und anderen Diskriminierungen ausgesetzt. Nur kurze Zeit fand sie Zuflucht in der jüdischen Haushaltsschule in Lehnitz. In der Progromnacht floh sie zurück nach Berlin, weil ein Überfall drohte. In dieser Nacht wurde ihr Vater ins KZ Sachsenhausen verschleppt und später im KZ Auschwitz ermordet. Im Juli 1939 gelangte Inge Lammel mit dem Kindertransport ins britische Sheffield und wurde nach Schulabschluss zur Säuglingspflegerin und Kindergärtnerin ausgebildet. 1943 zog sie nach London und kehrte erst im Herbst 1947 nach Pankow zurück.

Angeregt durch den ebenfalls aus dem britischen Exil zurückgekehrten Musikwissenschaftler Ernst Hermann Meyer, studierte sie Musikwissenschaften an der HU. 1975 wurde sie zum Thema Arbeiterlied promoviert, baute das Arbeiterliedarchiv an der Akademie der Künste der DDR auf und leitete es mehr als 30 Jahre.

Ab 1991 erforschte sie intensiv das Schicksal jüdischer Familien in Pankow, publizierte dazu und war Mitbegründerin der Pankower BdA-VVN. Es lag ihr sehr am Herzen, die jüdische Geschichte Pankows dem Vergessen zu entreißen und sie gerade den Jüngeren nahezubringen.