OMAS GEGEN RECHTS Berlin  /  Deutschland-Bündnis

Flügel statt Flügel

Am Vormittag des 27. Oktober wählte die Brandenburger AfD-Landtagsfraktion einen neuen Fraktionsvorsitzenden als Nachfolger für den rechtsextremen Höcke-Freund Andreas Kalbitz.

Wenn auch der AfD-Flügel formal aufgelöst worden ist, sind die Flügel-Anhänger weiterhin aktiv. Immer wieder müssen wir ihre ungeheuerlichen Äußerungen lesen und hören, die sie in der Öffentlichkeit von sich geben. Gewählt wurde Hans Christoph Berndt, ein ausgewiesener Flügel-Anhänger, Vorsitzender eines neonazistischen „Heimatliebe“-Vereins und radikaler Corona-Verharmloser.

„Wir Brandenburger lieben den Flügel, aber nicht den AfD-Flügel, sondern den Konzertflügel!“

Deshalb organisierte das Aktionsbündnis für Toleranz und Weltoffenheit unter dem Motto „Flügel statt Flügel“ zeitgleich eine Veranstaltung auf dem Alten Markt direkt vor dem Landtag.

Zusammen mit den Potsdamer OMAS und ein paar hundert weiteren Teilnehmer*innen lauschten wir Berliner OMAS dem virtuosen Spiel mehrerer Künstler von Igor Levit bis Sebastian Krumbiegel.

Auch heute einte uns alle der Gedanke: „Wir sind mehr!“ oder wie eine Pianistin sagte: „Der Herbst ist nicht braun, der Herbst ist bunt!“

Ich wünsche uns viele solche motivierenden Gelegenheiten, unsere Haltung gemeinsam sichtbar zu machen.

Frieda

OMAS GEGEN RECHTS aus Berlin und Potsdam – Veranstaltung gegen die AFD in Potsdam

Unsere AG Öffentlichkeitsarbeit – weil wir was zu sagen haben :-)

Wir haben uns ja vor einer Weile vorgenommen, die Arbeit der einzelnen AG’s durch die jeweiligen in den AG’s mitarbeitenden Frauen vorzustellen. Dies möchte ich nun endlich für die AG der Öffentlichkeitsarbeit (auch liebevoll Öffi-AG genannt) tun.

In den Leitsätzen, die wir uns gegeben haben, ist die Arbeit der AG grob umrissen. Das reicht aber sicher nicht aus, um zu verstehen, was hier eigentlich gemacht wird.

Zunächst, was ist denn unsere Öffentlichkeit???

OMAS der Madame-Gruppe sind auf folgenden Medien und Informationskanälen und Plattformen unterwegs:

  • Auf Facebook. Hier wurden die OMAS GEGEN RECHTS zunächst in Österreich und danach sehr schnell auch in Deutschland (als vernetzte Gruppe von Frauen aus ganz verschiedenen Gegenden) virtuell gegründet. Hieraus entwickelten sich dann erst die realen Gruppen in den Städten. Facebook ist daher noch immer ein sehr wichtiges Medium, denn nach wie vor sind sehr viele OMAS hier miteinander vernetzt. Es gibt Seiten und Gruppen auf Facebook, die z.T. offen sind und administriert werden oder auch nicht. Die meisten analogen Regionalgruppen unterhalten auch Facebook-Gruppen. Um bundesweite Verständigung untereinander über gemeinsame Aktionen oder auch öffentliche Erklärungen usw. abgeben zu können, braucht es Facebook unbedingt. Ohne dies gäbe es die OMAS nicht und sie wären nicht so schlagkräftig, wie sie es in der Vergangenheit gezeigt haben. Gemeinsam sind wir stark! Hier können wir uns gegenseitig Informieren, was, wo, wie, aktuell auch in den hintersten Winkeln der Republik politisch gerade los ist, die Gruppen informieren sich gegenseitig. Über Facebook wird auch ein Austausch mit den österreichischen OMAS möglich. Sie kämpfen wacker gegen Herrn Kurz und seine Vasallen…

Unsere Facebookgruppe (Berlin) findet Ihr hier: https://www.facebook.com/groups/omasgegenrechtsberlin/

  • Twitter ist ebenfalls ein Medium, auf dem wir uns bewegen, allerdings nicht ganz so aktiv wie bei Facebook. Da Facebook fast schon etwas „Oldschool“ ist und die Rechten weder schlafen noch rückständig sind, ist es erforderlich, sich auch hier zu bewegen. Auch hier geht es um Vernetzung und Informationsweitergabe. Kurz, prägnant und mit nur 280 Tastaturzeichen sind die Möglichkeiten begrenzt aber extrem schnell. Auch hier gilt, wollen wir mit der politischen Entwicklung von Nazis, Faschisten und Corona-Leugnern und Verschwörungsmythenerzählern mithalten, müssen wir uns auch bei Twitter bewegen. Drei Frauen aus der AG sind z.Z. bei Twitter „unterwegs“. Vor, während und unmittelbar nach Veranstaltungen intensiv.

Unser Twitteraccount ist hier zu finden:  https://twitter.com/OmasGgRechtsBln  Über Verfolger freuen wir uns!

  • WhatsApp wird auch von den OMAS der Öffi-AG genutzt, um kurzfristige Absprachen, Infos, Bilder etc, innerhalb unserer Gruppe oder als Querverbindung ins Bündnis zu nutzen.
  • Als E-Mailverteiler nutzen wir „Listi“. Eine von uns gruppenintern genutzte Plattform, zur Verteilung von Mails, in der ausschließlich die von den OMAS der Madame-Gruppe genutzten privaten Mailadressen gespeichert sind und Mails nur an diese OMAS weitergegeben werden.
  • Unsere Homepage, diese wird von der Öffi-AG redaktionell und technisch betreut. Sie kann (und sollte gelegentlich auch 😉 ) von möglichst vielen OMAS mit Beiträgen bestückt werden, dazu muss man nicht in der Öffi-AG mitarbeiten… Die Homepage ist die Möglichkeit, sich über die OMAS zu informieren.
  • Unsere offizielle Mailadresse der MadaMe-Gruppe wird von der Öffi-AG betreut. Kontakt: Klicken zum Senden einer E-Mail
  • ZOOM-Konferenzen waren und sind in der Zeit der Pandemie eine sehr gute Möglichkeit, miteinander Kontakt zu halten und sie waren gegen Ende des Look Down die erste Möglichkeit, überhaupt wieder eine sinnvolle Arbeit miteinander zu gestalten.
  • Kontakt zu unseren Bündnispartnern in Berlin halten, Netzwerke pflegen und weiter ausbauen.
  • Schreiben von Pressemitteilungen
  • Weitergabe von Informationen aus verschiedenen Plattformen, in die Gruppe. Und umgekehrt sofern erforderlich.

Wir sind eigentlich eine relativ große AG, denn die Aufgaben sind enorm vielfältig.

Jedoch sind unsere Möglichkeiten der Zusammenarbeit über persönliche Kontaktaufnahme Im Moment durch Corona extrem begrenzt und einige OMAS können sich dem Risiko der Ansteckung keinesfalls aussetzen, da für sie nicht nur das Alter einen Risikofaktor darstellt, sondern auch zusätzliche Grunderkrankungen.

Auch sind OMAS ausgeschieden, ohne dass Ersatz für sie gefunden werden konnte.

Ich persönlich finde die Arbeit in der Öffi-AG ausgesprochen bereichernd und sehr interessant. Es braucht hier zwar eine gewisse Kontinuität, auf Grund der Menge der Aufgaben, in die man sich erstmal einarbeiten muss. Trotzdem wäre es schön, wenn sich noch einige Frauen bereit erklären könnten, in dieser AG mitzuwirken und sich einzubringen. Da es um Medienarbeit geht, ist eine gewisse Affinität zu Social Media und die Bereitschaft, an Videokonferenzen teilzunehmen, wünschenswert – aber nicht Voraussetzung, wir können jeder Interessierten alles Notwendige beibringen.

Also traut euch, es ist spannend!

Grüße von den Öffis, Annette

Und das hat niemand gesehen?

Seit dem 18. Oktober 1941 bis fast zum Kriegsende wurden immer wieder jüdische Erwachsene und
Kinder vom Gleis 17 des Bahnhofs Grunewald aus in die Ghettos nach Lodz und Riga und in die
Vernichtungslager Auschwitz und Theresienstadt transportiert. Allein in den letzten Oktobertagen
1941 gingen vier Züge mit über 4000 Menschen ab! Zum Bahnhof wurden sie von den Sammelstellen
in der Levetzowstraße und vom jüdischen Altersheim in Mitte durch die Straßen Berlins getrieben.
Und das hat niemand gesehen?
Wir OMAS GEGEN RECHTS BERLIN sind die Kinder und Enkelinnen der Generation, die damals in
weiten Teilen weggeschaut und nichts gesagt hat. Aufgewachsen mit dem Schweigen der Eltern-
Generation empfinden wir die Verpflichtung an die Gräueltaten der Nazi-Zeit zu erinnern und uns heute
entschieden gegen jede Form des Antisemitismus einzusetzen.
An der diesjährigen Gedenkveranstaltung am Gleis 17 können coronabedingt nur wenige geladene
Gäste teilnehmen. Es gibt jedoch einen livestream am 18.10.2020 ab 12.00 Uhr unter

https:// www.orte-dererinnerung.de/veranstaltung/gedenken-gleis-17-2020/ oder

https://www.stiftung-denkmal.de/aktuelles/abgeholt-gedenken-an-den-beginn-der-
nationalsoziualistischen-deportationen-von-juden -aus-berlin-vor-79-jahren/

Frida

OMAS GEGEN RECHTS - Stolpersteiene putzen

Stolpersteine putzen gegen das Vergessen!

Der morgige BVG-Streik in Berlin ist m.E. kein Grund, dass OMAS zuhause bleiben müssen.

Die Schüsse auf die Synagogentür in Halle waren so aufrüttelnd – wir sollten zum Jahrestag alle ein Zeichen setzen; so, wie wir es jährlich am 09. November tun. Stolpersteine putzen gegen das Vergessen!

Auf der Liste der Stolpersteine in Berlin sind die Adressen (Name, Straße mit Hausnummer) jedem Bezirk zugeordnet. Jede von uns findet in der Nebenstraße, um die Ecke, oft auch vor der Haustür oxydierte Stolpersteine, die geputzt werden müssen.

Dazu braucht man/frau nur ein Gemisch aus Wasser, Essig und etwas Salz; außerdem einen Putzlappen und ein weiches Tuch zum Nachpolieren. Um die Umwelt zu schonen: kein Metallputzmittel.

Beim Stolpersteine putzen ergeben sich oft interessante Gespräche mit Passanten, auch mit Jugendlichen.

 

Wieviele Stolpersteine hätten geprägt und verlegt werden müssen, wenn die Eingangstür nicht so stabil gewesen wäre?

Gruß zum Abend und zum Nachdenken – Christine

Strandbad Plötzensee

Plötzensee: Strandbad ohne Nazis

Von ihrem Hausrecht Gebrauch gemacht und den selbsternannten „Volkslehrer“ Nikolai Nerling rausgeschmissen haben sie, nachdem der in der Strandbar gegen Juden und Ausländer zu pöbeln begonnen und den Holocaust geleugnet hatte.

Eine kleine Gesandtschaft der Berliner Initiative OMAS GEGEN RECHTS war heute dort, wärmte sich in wirklich netter Runde am Lagerfeuer und sicherte dem Betreiber und seinen Mitarbeiter*innen Solidarität zu.

Gedenken in Plötzensee

Die Historikerin, die einige Worte zur Einstimmung auf den Besuch der Gedenkstätte sprach, war sichtlich erfreut über unser Kommen. Zunehmend häufig, so sagte sie anschließend, kämen nämlich auch Nazis in diese und andere Gedenkstätten, die provozierten, und zwar rhetorisch geschult: Sie äußern sich verfassungsfeindlich, ohne strafrechtlich relevante Formulierungen zu verwenden.

OMAS GEGEN RECHTS und ihre Bündnispartner*innen werden gebraucht!

Wir legten zwei Blumensträuße nieder.

Auch eine OMA GEGEN RECHTS aus Verden bei Bremen war dabei.

     

Mahnwache für Moria

Protest in der Sonne

Der letzte Sommertag strahlte uns an, alle, die an der zweiten Mahnwache für Moria-BewohnerInnen am 23. September von 11-12 Uhr teilnahmen. Warum schon wieder eine Mahnwache?

Der Grund war, dass wir uns mit den österreichischen OMAs solidarisieren wollten. Die haben es noch etwas schwerer mit ihrer Regierung als wir mit unserer, weil Kanzler Kurtz und Konsorten sich standhaft weigern, auch nur einen Flüchtling zusätzlich ins Land zu lassen. Österreich gehört zu jenen Staaten in der EU, die sich einer weiteren Aufnahme von Flüchtlingen verweigern und damit das Elend in Moria und den anderen griechischen Inseln verstetigen. Weil die EU verantwortlich ist, haben wir vor der Vertretung der Europäischen Kommission Unter den Linden mit Transparenten und Plakaten demonstriert.

Immerhin waren wir 15 Frauen, deren Empörung so weit reichte, dass sie – an den Stellen, wohin der Schatten nicht mehr reichte – in der glühenden Sonne standen. Viele PassantInnen waren desinteressiert, manche haben uns ermutigt. Ein junger Mann „mit Migrationshintergrund“ war stolz, als er sich mit uns und unserem Transparent fotografieren ließ.

Hilde