Mahnwache zum Internationalen Frauentag
Frauen entscheiden selbst – Für bedingungslose SELBSTBESTIMMUNG – überall!
Schade, am gestrigen Freitag spazierten nur sehr wenige Menschen über den Alex, die sich für unser Anliegen hätten interessieren können. Nun, Geschäfte, die sie zu anderen Zeiten hätten aufsuchen wollen, waren fast alle geschlossen, und so gab es vielleicht nur den einen Wunsch, möglichst zügig über den Platz zu hasten, um schnellstens von dem einen ins andere Verkehrsmittel zu gelangen. Der wunderbar warme Sonnenschein, der uns OMAS so erfreute, zog die eiligen Menschen wohl eher dorthin, wo sie sich wohler fühlten, als auf dem kalten Platz, der sie zum Verweilen nicht einlud.
Und doch ergaben sich ein paar gute Gespräche. Ein Pärchen mit Fahne „Gegen Nazis“ war extra gekommen, um sich zu uns zu stellen. OMA A. unterhielt sich mit ihnen, und während wir um 4 unsere Sachen packten, zogen sie weiter. Denn in Berlin gibt es viel zu tun gegen Rechts.
____________________________________________________
Die Ermordeten werden nicht vergessen! – Kundgebung zum rassistischen Anschlag in Hanau am 19.Februar 2020
GESTERN AUF DEM ORANIENPLATZ IN BERLIN-KREUZBERG
Kassel, Halle, Hanau – rassistische und rechtsextremistische Gewalt – wir erinnern!
„Tot sind wir erst, wenn man uns vergisst“, schrieb Ferat.
Wir vergessen Euch nicht!
Wir erinnern!
Bitte nehmt teil an der Online-Demonstration „Kassel, Halle, Hanau – nein zu rassistischer und rechtsextremistischer Gewalt“.
FLÜCHTENDE SOFORT AUFNEHMEN Mahnwache am 5. Februar
Die Weltzeituhr am Alex war gut besucht, als wir kurz vor 15 Uhr dort ankamen, um unsere Mahnwache zu beginnen. Eine Gruppe junger Leute hatte sich zu einer Kundgebung versammelt. Mit Spruchbändern, Plakaten und Reden forderten sie Verbesserungen des gegenwärtigen Bildungssystems. Gegen drei machten sie uns Platz an der Uhr, und kurz darauf starteten sie ihren Demonstrationszug.
Mit einigen von ihnen kamen wir ins Gespräch. Sie waren interessiert an unserer Arbeit und fanden uns richtig gut. Einer der jungen Männer, ein Punk mit steilem Haarkamm, eilte schnell zu Hilfe, als es wegen der heftigen Windstöße Probleme beim Befestigen unserer Wandzeitung gab. Ja, es war wieder eine schöne Erfahrung zu sehen, dass sich die Jungen über die politisch aktiven OMAS GEGEN RECHTS freuten. Weiterlesen
Warum bin ich bei den Omas gegen Rechts?
Wie alle Kinder der 50ziger war die Befreiung von Auschwitz und der Holocaust ein Thema in der Schule. Die Sprachlosigkeit der Erwachsenen damals hat mich erschüttert. Keiner wusste etwas!
Ein Schlüssselerlebnis waren für mich die Ausschreitungen gegen Flüchtlinge in Hoyerswerda. Mein Engagement während meiner Berufstätigkeit war im wesentlichen auf Demonstrationen beschränkt. Die zunehmende Fremdenfeindlichkeit, das Erstarken neuer rechter Parteien und die damit verbundene Hetze gegen Migranten, LGBT, gewollte Beschränkung von Frauenrechten, Holocaust Verharmlosung und Tatsachenverdrehung brauchen Widerspruch. Diese Gesinnung soll nicht in die Mitte der Gesellschaft rücken. Für die Zukunft meiner Enkel und aller Menschen wünsche ich mir eine solidarische Welt ohne Diskriminierung, Unterdrückung, ein gleichberechtigetes Leben und für alle das Recht auf ein friedliches Leben ohne Anfeindungen und Kriege.
Die phantasievollen Aktionen und Unermüdlichkeit der Omas gegen Rechts sind überzeugend, deshalb bin ich seit Oktober 2020 dabei.
AG AntiRassismus
Die AntiRassismus-AG der OMAS GEGEN RECHTS gibt es seit Anfang 2020.
Unserer AG ist es wichtig, sich mit dem Rassismus in uns selbst zu beschäftigen. Die Notwendigkeit einer Beschäftigung damit ist vielen von uns erst durch die zunehmenden rassistischen Übergriffe und die Gegenwehr der von Rassismus Betroffenen erschreckend deutlich geworden.
Dazu haben wir u.a. das Buch von Tupoka Ogette: „exit RACISM“ und das Buch von Charlotte Wiedemann: „Der lange Abschied von der weißen Dominanz“ gelesen und besprochen.
Der dazu von uns organisierte Workshop konnte bisher wegen Corona noch nicht stattfinden.
Wir arbeiten daran, Argumentationen und Vorgehensweisen gegen rassistische Äußerungen und Verhaltensweisen zu entwickeln.
Geplant ist eine Meinungsbildung zu dem bestimmt schwierigen, aber wichtigen Thema Antisemitismus – Israelkritk.
Aktuell bereiten wir die Teilnahme am Internationalen Tag gegen Rassismus am 21. März vor.
Ine, für die AG
Aktionstag der Seebrücke – die OMAS GEGEN RECHTS
Seht selbst, auch Berliner OMAS GEGEN RECHTS erheben ihre Stimme!
Mit OMAS GEGEN RECHTS für Rettungsinseln spenden
Wir OMAS GEGEN RECHTS Deutschland-Bündnis setzen uns für die Belange geflüchteter Menschen ein. Alle Aktionen, Briefe, Petitionen und Mahnwachen haben bisher keine Änderung für die Menschen an den europäischen Außengrenzen gebracht.
Wir suchten andere Wege. In #AxelSteiner von #MissionLifeline fanden wir einen kompetenten Berichterstatter über die unsägliche Situation der Menschen in den Lagern und die schwere Arbeit der NGOs. Schnell waren wir sicher, dass wir helfen möchten.
Aus Nazideutschland mussten einst Menschen fliehen, sie fanden Aufnahme in vielen Teilen der Welt. Deutschland hat gegenüber Geflüchteten eine besondere Verantwortung.
Wir möchten #MissionLifeline mit zwei Rettungsinseln ausstatten, wenn sie im März wieder in See stechen. Dafür spenden die OMAS GEGEN RECHTS Deutschland-Bündnis und bitten auch Euch, uns mit einer Spende zu unterstützen.
Solidarität ist unsere Stärke!
Gedanken rund um den 27. Januar 1945 und 2021
Weltweit wird nicht nur an die Befreiung des KZ Auschwitz durch sowjetische Soldaten gedacht, sondern vor Allem an die Opfer der Shoah erinnert.
Wie viele von ihnen haben vor ihrer Deportation verzweifelt versucht aus Deutschland zu fliehen? Wie sehr haben sie auf Hilfe auf ihrem Fluchtweg gehofft, auf Menschen, die ihnen Unterschlupf gewährten, Nahrung und Kleidung gaben, sichere Wege durch die Berge und über die Grenzen zeigten? Was mussten sie durchleiden, wenn sich die Hoffnung auf Papiere, eine Schiffspassage, ein Einreisevisum, ein Affidavit wieder und wieder zerschlug?
Und haben die Staaten der Welt nicht oder erst viel zu spät erkannt, dass diese Menschen, die aus Deutschland fliehen „wollten“, tatsächlich in Lebensgefahr waren? Oder – schlimmer -, war es ihnen egal? Zählten Regeln, Vorschriften, wirtschaftliche Interessen mehr als Menschenleben?
„Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen.“ (Primo Levi)
Wenn wir OMAs erinnern, dann immer auch mit dem Blick auf heute.
Kein Mensch flüchtet freiwillig. Wir können nur ahnen, aus welchen „Lebens“bedingungen die Menschen geflohen sind, die heute in den Flüchtlingslagern auf Lesbos, in Bosnien-Herzegowina oder in libyschen Camps vegetieren, ohne Perspektive, ohne dass sie irgendetwas für eine Verbesserung ihrer Lage tun können.
Wird von Seiten der EU womöglich beabsichtigt, dass die Bilder der hungrigen, frierenden Menschen im Schlamm vor zerstörten Plastikzelten auf andere so abschreckend wirken, dass diese dann doch die Flucht in eine ungewisse Zukunft nicht wagen?
Ich erwarte von den politischen Entscheidungsträgern, dass sich ihr Handeln nicht auf das Ablegen von Erinnerungs-Blumengestecken beschränkt. Sie müssen die Flüchtlinge 2021 in Europa aufnehmen. Aufnehmen, das heißt mehr als Registrieren und Verwalten, das heißt eine Perspektive für ein sicheres Leben in Freiheit geben.
Frieda
Neueste Kommentare