Hätte ich das Buch „ICH BIN, WER WIR SIND – Warum Haltung das Miteinander stärkt“
aus eigenem Antrieb gekauft?
Ganz ehrlich: Nein.
Dieses Buch, herausgegeben von Martin Seiler, Vorstandsmitglied für Personal und Recht der Deutschen Bahn, erschien vor kurzem im Verlag Frankfurter Allgemeine.
Ignoranz und Vorurteile? Ja.
Erst die Tatsache, dass dieses Buch einen Artikel enthielt über die OMAS GEGEN RECHTS,
insbesondere über zwei Frauen meiner Gruppe, hat mich zum Kauf animiert.
Natürlich schlug ich zuerst die Mittelseiten mit dem großen Foto der beiden Frauen auf, das sie
während einer Aktion vor dem Holocaustdenkmal abbildet. Doch dabei blieb es nicht.
Neugierig geworden angesichts der breiten Palette von Menschen, Haltungen, Sichtweisen,
Perspektiven, vertiefte ich mich in die Lektüre, faszinierten mich die vielen Beispiele für
Engagement und Verantwortung.
Gerade in dieser schwierigen Zeit der Pandemie und der aggressiven Auseinandersetzungen
tat es mir gut, mich in Ruhe mit dieser Lektüre, u.a. auch anderen Sichtweisen als der meinen,
zu befassen.
So wie beim Herausgeber endet meine Grenze des Tolerierbaren bei Gewalt- und Umsturz-
fantasien. Auch Diskriminierung und Ausgrenzung dürfen nicht toleriert werden. Und ich füge hinzu:
Toleranz endet bei mir bereits bei der Instrumentalisierung von Menschen, die sich gegen
Coronamaßnahmen empören oder Verschwörungserzählungen anhängen.
Ja, auch für diejenigen, die sich wissentlich instrumentalisieren lassen, habe ich kein Verständnis.
Denn eine solche Haltung kann unsere Gesellschaft zerreißen.
Da halte ich mich lieber an einen der wichtigen Leitsätze unserer Gruppe:
Wir machen Missstände öffentlich und organisieren politischen Widerstand.
Leseprobe / „ICH BIN, WER WIR SIND – Warum Haltung das Miteinander stärkt“
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