Autor: Webmaster
Vor dem braunen Haus: Wehrt Euch, leistet Widerstand…
Wir haben gesungen, wir haben gelacht, skandiert – wir waren gemeinsam LAUT GEGEN RECHTS. Dass wir für Vielfalt sind, haben wir demonstriert – ganz vielfältig, Junge und Alte, Demokrat*innen, Antifaschist*innen, gekommen zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem Auto – als Gruppe oder als Einzelne, auch Polizist*innen waren da :-). Wir standen zusammen – das ist wichtig.
Es gab Musik, Redebeiträge und sogar ein Live-Interview mit einem TikToker gegen rechts. Patrick hat erzählt, warum er eines Tages alle seine fröhlichen Accounts bei TikTok gelöscht hat und sich jetzt dort gegen die rechte Bubble engagiert. Wie versprochen veröffentlichen wir hier, wie ihr ihm zuhören und ihn unterstützen könnt:
@rickolution
Der Zulauf zum Treffen der #NoAfD im braunen Haus hielt sich in Grenzen, wir können auch diesmal sagen: Wir waren mehr!
Zu Wort kam übrigens auch ein junger Mann, der für die DLRG (Deutsche Lebensrettungs Gesellschaft) warb und wir haben auch noch einmal darauf hingewiesen, dass in Blankenburg (SG Blankenburg) Schiedsrichter gesucht werden. Auch auf die Lichterkette in Blankenburg wurde aufmerksam gemacht – jeden Sonntag 18:00 Uhr.
Und das können wir schon jetzt verraten: Wir sind demnächst wieder in Blankenburg!

Ketzin – ein kurzer Besuch mit Folgen
Am Sonnabend starteten wir nach Ketzin. Ketzin liegt an der Havel – in Brandenburg – ein schönes Städtchen. Für den Sonnabend hatten einige aktive Menschen die erste Demonstrtaion gegen rechts organisiert, weil sie es wichtig fanden. Wir OMAS aus Berlin waren eingeladen, einen Redebeitrag zu halten. Natürlich sind wir nicht ohne Hintergedanken nach Ketzin gereist. Brandenburg braucht die OMAS GEGEN RECHTS ganz besonders. Hier findet in diesem Jahr auch noch eine Landtagswahl statt.
Die Organisatorinnen hatte befürchtet, sie könnten allein auf dem Marktplatz stehen, aber es kamen mehr als 200 Menschen und legten ein klares Bekenntnis zur Demokratie ab.

Und ganz zum Schluss trat eine Rednerin an das Mikrofon und sagte: Ich finde, wir sollten hier auch eine Gruppe gründen – ich stehe gleich neben der Bühne, kommt kurz vorbei, wenn ihr mitmachen wollt.
Glückwunsch an die neuen OMAS GEGEN RECHTS aus Ketzin!
Die Generalprobe in Blankenburg – Hand in Hand
Es ist schön, wenn man alte und neue Freunde wiedertrifft. In Blankenburg versammelten wir uns als bunte Mischung von Demokrat*innen und es steht fest: Eine örtliche Initiative gegen die blaubraune Mischung im brauen Haus steht in den Startlöchern.
Wir werden auch zukünftig vor Ort sein und stehen als Unterstützer*innen zu Verfügung.
Die Bücherbox blieb auch diesmal „frei“ und unser Lauti hat schon eine enge Beziehung zu ihr aufgebaut. Wir hörten unter anderem das OMA-Lied und vielleicht singen wir demnächst auch mal.
Besonders schön: Wir haben für Jamil gesammelt und konnten noch am gleichen Abend 2005 € auf das Spendenkonto überweisen. Wir werden uns auch weiterhin dafür einsetzen, dass es Gerechtigkeit für Jamil gibt.
Ihr wisst nicht, wer Jamil ist? Lest diesen Artikel: Ein Angriff, der sein Leben veränderte (Zeit). Jamil ist in Afghanistan ohne Hilfe, wir sammelten für das, was er auch braucht: Medizinische Versorgung und Geld für Essen und Wohnraum. Am allermeisten aber braucht er unsere Solidarität.
Unser Anti-AfD-Quiz
Im strömenden Regen hatten vor dem braunen Haus viele sehr viel Spaß mit unserem Anti-AfD-Quiz – WARUM DIE AfD UNWÄHLBAR IST, und deshalb haben wir versprochen, es zu veröffentlichen.
Wir haben uns das alles auch nicht selbst ausgedacht, man findet Quellen im Internet, danke an alle, die dazu recherchieren – und natürlich hier: Abstimmungen im Bundestag
Wir veröffentlichen das Quiz hier allerdings mit Lösung – die dürft Ihr auf Eurer Kundgebung natürlich nicht verraten – Ihr habt ja schlaue Kungebungsteilnehmer*innen.
Wie hat die AfD im Bundestag abgestimmt? Einmal dürft Ihr raten:
– 5,5 Mrd. Euro für den sozialen Wohnungsbau? Abgelehnt.
– Besserer Schutz für Paketbot:innen durch Nachunternehmerhaftung? Abgelehnt.
– 25 Mrd. Euro Überbrückungshilfen bei Corona-bedingten Umsatzausfallen? Abgelehnt.
– Höhere Freibetrage für Alleinerziehende? Abgelehnt.
– Einmaliger Kinderbonus von 300 Euro je Kind? Abgelehnt.
– Mehr Unterstützung bei Corona-bedingt aufgetretenen Pflegesituationen? Abgelehnt.
– Bessere Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie? Abgelehnt.
– Mehr Geld für den ,,Digitalpakt Schule“? Abgelehnt.
– 2 Mrd. Euro für mehr Ganztagsbetreuung? Abgelehnt.
– Grundrente für rund 1,3 Mio. Rentner:innen, ohne Gang auf das Amt? Abgelehnt.
– Wegfall des „Soli“ für rund 90 Prozent der Steuerzahler:innen? Abgelehnt.
– Mindestvergütung für Auszubildende? Abgelehnt.
– 5,5 Mrd. Euro für bessere Betreuung in den Kitas? Abgelehnt.
– Höhere Mutterrente für rund 10 Mio. Rentebezieher:innen? Abgelehnt.
– Höhere Erwerbsminderungs-, Erziehungs- und Hinterbliebenenrenten durch verlängerte Zurechnungszeiten? Abgelehnt.
– Neue Chancen für Langzeitarbeitslose durch Lohnzuschüsse? Abgelehnt.
– Entlastung von Geringverdiener:innen durch reduzierte Sozialversicherungsbeitrage? Abgelehnt.
– Mehr Sicherheit für Arbeitnehmer:innen auf Abruf? Abgelehnt.
Wir freuen uns auf Ergänzungen :-).
Mutmacher*innen
Es ist zum Verzweifeln. Kaum ein Tag, an dem wir nicht von Naturkatastrophen hören. Sturm, Überschwemmungen, ausgetrocknete Flüsse. In Afghanistan übernehmen die Taliban die Macht. Corona – Jahre, die wir nicht vergessen werden. Verschwörungsideologen sammeln viel zu viele Leicht-Gläubige ein und feiern sich auf „Spaziergängen“. Russland überfällt die Ukraine. Im Iran stirbt Jina Mahsa Amini. Allen, die sich gegen das Regime dort wehren, droht die Todesstrafe. Und sie wird vollstreckt. Es ist zum Verzweifeln! Die rechtsextreme AfD erzielt erst in Umfragen neue Erfolge und dann auch bei Wahlen.
Am 7. Oktober überfallen Terroristen der Hamas friedliche, tanzende Menschen in Israel. Sie morden. Entführungen, unvorstellbare Grausamkeiten. Die Bilder gehen um die Welt. Auch in Deutschland kleben die kleinen Plakate mit den Gesichtern der Entführten an Hauswänden und Litfasssäulen. Und werden abgerissen. In Neukölln feiern Menschen den Überfall und verteilen Süßigkeiten. Und dann gibt es auch noch einen Brandanschlag auf die Synagoge der jüdischen Gemeinde Kahal Adass Jisroel in der Brunnenstraße. Mitten in Berlin. Es ist zum Verzweifeln!
Kurz darauf stehen Menschen mit Kerzen an der Synagoge, organisieren eine Mahnwache. Es bildet sich eine Nachbarschaftsinitiative. Und es bildet sich eine weitere Initiative, die im Weinbergspark tägliche Mahnwachen organisiert. Sie baut eine Plakatwand und stellt sie auf. Die Entführten bleiben sichtbar. Bring them Home now. Jeden Abend gibt es im Weinbergspark Mahnwachen. Auch im strömenden Regen.
Die Nachbarschaftsinitiative beschließt, die Mahnwache an jedem Freitag im November fortzusetzen. Druckt Plakate, hängt sie auf. Freitags stehen die Initiativen nun zusammen.
Die Gemeinde wird nicht allein gelassen und spürt das. Als heute Eltern mit ihren Kindern vom Gebet kommen, gehen sie durch die Reihen der Menschen, die gekommen sind und viele bedanken sich und lächeln.
Mitten in all dem, was uns Verzweifeln lassen könnte, müssen wir die Mutmacher sehen: Die Nachbarn, die die Initiative ergreifen.
OMA GEGEN RECHTS, sagen wir immer, ist keine Biologie, das ist eine Haltung. Und Nachbarn, das können wir alle sein – egal wie weit wir wohnen.
Danke an alle Mutmacher*innen!
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