INTERNATIONALER TAG GEGEN RASSISMUS Aktivitäten der AG AntiRassismus
Am 21.März 1960 wurden in Sharpville (Südafrika) während einer Demonstration gegen diskriminierende Passgesetze 69 Menschen von der Polizei des Apartheidregimes erschossen und über 180 Menschen verletzt. Sechs Jahre nach diesem Massaker erklärte die UNO den 21. März zum „Internationalen Tag zur Beseitigung der Rassendiskriminierung“. 1979 lud die UNO ihre Mitgliedstaaten zu einer Woche gegen Rassismus ein.
Heute, fünf Jahrzehnte später, angesichts der Zunahme von rechtsextremen und rassistischen Parteien, Organisationen und Bewegungen weltweit und so auch hier bei uns, sowie einer erschreckenden Akzeptanz von Rechtsextremismus und Rassismus bis hinein in das sogenannte bürgerliche Lager, halten wir, die OMAS GEGEN RECHTS, es für erforderlich, uns laut und sichtbar gegen Rassismus zu wenden.
In der UNO-Konvention der Allgemeinen Menschenrechte heißt es im Artikel 1: „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren“.
Mit dem ersten Atemzug eines neugeborenen Kindes hört es bei Millionen und Abermillionen von ihnen jedoch mit ihren Rechten und damit auch mit ihrer Würde auf. Rassistische Zuschreibungen wirken seit Jahrhunderten und führten zu fürchterlichen Verbrechen bis hin zum Völkermord.
Der Begriff Rassismus wurde in beiden deutschen Staaten jahrzehntelang von offizieller Seite vermieden (nach dem Motto: was nicht benannt wird, existiert nicht). Damit fand eine Verharmlosung statt, doch die über Generationen erfolgte Sozialisierung mit rassistischer Zuschreibung in Sprache und Handlungen zeigt sich in Politik, Institutionen und Alltag.
Alltagsrassismus äußert sich in Klischees und Vorurteilen, in rassistischer Diskriminierung und ermuntert offen rassistisch denkende und handelnde Menschen zu ihren Taten bis hin zum Mord.
Es reicht nicht, institutionellen und strukturellen Rassismus anzuprangern und die Politiker*innen zum Handeln aufzufordern, wir müssen uns auch mit Alltagsrassismus, der Tag für Tag ungezählte Menschen diskriminiert und verletzt, auseinandersetzen. Wir müssen uns auch mit uns selbst befassen, uns rassismuskritisch hinterfragen lernen, wenn wir gleiche Rechte und Würde für ALLE wollen.
Rassismus ist ein Angriff auf unsere Gesellschaft – RASSISMUS IST GIFT.
D.H für die AG AntiRassismus
Unsere Termine:
19. März: Mahnwache gegen Rassismus unter der Weltzeituhr am Alex, 15:00-16:00 Uhr
20. März: Teilnahme im Bündnis „Aufstehen gegen Rassismus“
14:00 Uhr: „Rote Linie gegen Rassismus und rechte Hetze“,
Schillstr. 9, vor der AFD-Zentrale
15:30 Uhr: „Rechts abbiegen verboten“,
Klingelhöfer Str. 8, vor der CDU-Zentrale
Literaturempfehlungen:
Tupoka Ogette: Exit Racism
Charlotte Wiedemann: Der lange Abschied von der weißen Dominanz
Noah Sow: Deutschland Schwarz Weiß
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